Lerngruppe TK1

Lerngruppe TK1

Schüler*innen der Lerngruppe TK1

Alle Schüler*innen, die in der Tagesklinik Gruppe 1 angebunden sind, werden gemeinsam in einer Lerngruppe unterrichtet. Bei ihnen bestehen folgende klinische Diagnosen bzw. der Verdacht darauf: ADS/ ADHS – Zwangserkrankungen – Essstörungen – Sozialphobien – Störungen des Sozialverhaltens – kindliche Depression – Schulangst – Schulverweigerung – Trennungsängste – Bindungsstörungen – Störungen im Lern- und Leistungsverhalten – Enuresis – Enkopresis – Tourette-Syndrom – Autismus-Spektrum-Störungen – Ticstörungen, – Belastungsstörungen (u.a.)

Auswirkungen auf den Unterricht

Aus den sehr unterschiedlichen individuellen Ausgangslagen sowie der weit gefächerten Altersstruktur, ergibt sich ein sehr heterogenes Bedingungsfeld im extremsten Fall von Jahrgangsstufe 1 bis 7. Es handelt sich um Schüler*innen aller Schulformen, überwiegend jedoch von Grundschulen, Gesamt-, Real-, Haupt- und Förderschulen sowie Gymnasien.

Alle Störungsbilder sowie deren teilweise bereits diagnostizierten schulischen Förderbedarfe wirken sich auf das Lern- und Leistungsverhalten der Schüler*innen aus.
Somit ist der Auftrag, nach intensiver Beobachtung, Kooperation mit Heimatschule und Klinik, individuelle Förderpläne zu erstellen und diese im Unterricht konsequent umzusetzen sowie ein Gesamtbild der schulischen Situation zu erfassen.

Die individuelle Förderung in den Kernlernfächern (Deutsch, Mathematik und Englisch) hat einen großen Stellenwert, es sollten aber immer parallel auch die sozialen Kompetenzen der Kinder gefördert werden (Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Referate, Präsentation vor einer Gruppe).

Ein großer Stellenwert liegt bei manchen Schüler*innen auf der perspektivischen Kooperation mit der Heimatschule. So werden bei Bedarf AO-SF-Anträge durch unsere Schule angestoßen oder Impulse für und Unterstützung bei Schulwechsel gegeben.

Konsequenzen aus den psychischen Störungen für die Unterrichtsgestaltung

Die sehr individuellen Ausprägungen der Störungen erfordern ein hohes Maß an Individualisierung und Differenzierung im Umgang mit jedem Einzelnen. Lernangebote erfolgen kleinschrittig mit, wenn nötig, intensiver Unterstützung durch die Lehrer*innen, um wieder Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit aufzubauen bzw. zu stärken. Offene Unterrichtsmethoden wie – Tages- oder Wochenpläne, Lernen an Stationen, Werkstattunterricht ermöglichen u.a. Individualisierung und fördern selbstständiges und eigenverantwortliches Lernen. Berücksichtigung individueller Interessen und Vorlieben der Schüler*innen können wichtig sein, um Lernmotivation, Anstrengungs- und Leistungsbereitschaft anzubahnen bzw. auszuweiten. Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten wiederzugewinnen oder überhaupt erst zu wecken ist bei manchen Schüler*innen eines der Hauptziele der schulischen Arbeit.
Viele Schüler*innen haben einen erhöhten Förderbedarf in den Bereichen Wahrnehmung, Konzentration, Aufmerksamkeit, Ausdauer, Motorik und Koordination. Entsprechende Förderangebote werden individuell in den Unterricht und in die Hofpausen integriert. Strukturierung, Ritualisierung und konsequentes Erziehungsverhalten geben den Schüler*innen die nötige Sicherheit und Orientierung. Individuelle Verhaltensziele werden in Kooperation mit der Klinik getroffen, mit den Schüler*innen besprochen und täglich mit den Schüler*innen zusammen reflektiert.

In der Kleingruppe haben wir die Möglichkeit, Schüler und Schülerinnen mit besonders intensivem Förderbedarf außerhalb eines Klassenverbandes zu beschulen.

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