Geschichte

Geschichte der Hilde-Domin-Schule

Die Klinikschule in Köln-Holweide nahm im Oktober 2005, zusammen mit der neu gegründeten Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie ihre Arbeit auf. Zunächst wurde in 2 Klassen in 2 „Schichten“ unterrichtet, bis dann nach und nach mehr Schüler*innen kamen, mehr Lehrerinnen und Lehrer eingestellt wurden und dann in jahrgangsübergreifenden Klassen 6 – 8 Schüler*innen unterrichtet wurden.

Da die Schule noch nicht über ein eigenes Schulgebäude verfügte, wurden Büroräume der Klinik in Klassenräume umfunktioniert und einige Klassen in Pavillons einer nahe gelegenen Grundschule ausgelagert.

Dieses Provisorium dauert 8 Jahre lang, bis dann endlich im Jahr 2014 die Außenstelle in neue Container auf dem Klinikgelände umziehen konnte. Gleichzeitig wurde mit dem Neubau der Schule begonnen, die wir dann im Oktober 2015, exakt 10 Jahre nach der Gründung der Schule, beziehen konnten.

Bereits kurz nach Gründung der Schule einigte sich das Kollegium auf den Namen Hilde-Domin-Schule, aber es sollte noch 2 Jahre dauern, bis die Stadt Köln die offizielle Genehmigung erteilte. Seit dem Jahr 2008 heißt die Schule auch offiziell Hilde-Domin-Schule.

Namensgeberin Hilde Domin

Hilde Domin wurde als Hilde Löwenstein 1909 in Köln geboren und starb 2006 in Heidelberg.

Aufgewachsen in einer behütenden jüdischen Familie, verließ sie Deutschland 1932 mit ihrem späteren Mann Erwin Walter Palm, um der drohenden Gefahr der Nazis zu entkommen. Sie verbrachte 22 Jahre im Exil, davon 14 Jahre in der Dominikanischen Republik. Dort schrieb sie erste lyrische Texte, die sich u.a. mit dem Leben fern ab der Heimat und unter erschwerten Umständen befassten. Nach ihrer Rückkehr aus dem Exil veröffentlichte sie unter dem Namen Domin (in Gedenken an die Dominikanische Republik) ihre Werke und gilt heute als eine der bedeutendsten deutschsprachigen Lyrikerinnen.

Mit Hilde Domin haben wir eine Namensgeberin gefunden, die vieles von dem vorgelebt hat, was wir unseren Schülerinnen und Schülern zu vermitteln versuchen:

  • Mit Vertrauen und Mut in die Zukunft zu schauen
  • Nicht stehen bleiben und in alten Mustern verharren, sondern neue Wege beschreiten und Hürden zu überwinden
  • Trotz vieler Widrigkeiten selbstbewusst und humorvoll das Leben zu meistern und sich nicht unterkriegen zu lassen

Unsere Schülerinnen und Schüler befinden sich in einer für sie oft aussichtslos erscheinenden Lebenssituation, in der sie sich allein nicht mehr zu Recht finden können. Sie müssen umdenken, neue Perspektiven entwickeln und ihrem Leben eine neue Zielsetzung geben.

Unser Hauptanliegen als Schule ist es, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, am schulischen Leben wieder erfolgreich teilnehmen zu können, Freude am Lernen und damit Vertrauen in die eigene Leistungsfähigkeit zurück zu gewinnen, selbstständig ihren Alltag zu strukturieren und in angemessener Form am sozialen Leben teilhaben zu können.