Häufige Fragen
Falls Sie ein Kind oder einen Jugendlichen in einer Situation erleben, bei der Sie in akuter Sorge sind und Sie die Situation als lebensbedrohlich erleben, sollten Sie den Notruf (112) tätigen, damit schnell professionelle Hilfe vor Ort ist.
Falls Sie sich nicht sicher sind, ob das in diesem Notfall die richtige Maßnahme ist, ist der Dienstarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie über die über Pforte unter +49 221 8907 – 0 zu erreichen.
Die Hilde-Domin-Schule beschult als Klinikschule die schulpflichtigen Patient*innen der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Köln-Holweide. In der Regel werden alle Patient*innen, die voraussichtlich 4 Wochen in der Klinik behandelt werden, sehr zeitnah nach Klinikaufnahme beschult. Die Anmeldung erfolgt über die Klinik.
Grundsätzlich sind Schülerinnen und Schüler die zur Heimatschule gehen oder neue Schulen besuchen so stabil, dass sie ganz normal am Unterricht teilnehmen können. Bei Auffälligkeiten, kontaktieren Sie die Eltern und gegebenenfalls das zuständige Jugendamt. Falls die Schülerin, der Schüler noch ambulant in der Klinik oder von niedergelassenen Therapeut*innen behandelt wird, ist es wichtig, auch diese zu informieren. Dies geht auch über die Lehrer*innen und den Schulleiter der Hilde-Domin-Schule. Dokumentieren Sie auf jeden Fall genau alle Beobachtungen, Vorkommnisse und Gespräche.
Im Schwerpunkt werden die zentralen Fächer wie Deutsch, Mathematik und Englisch unterrichtet. Wir sind bestrebt, die Schüler*innen neben dem gemeinsamen Klassenunterricht in den mit den Unterrichtsmaterialien ihrer Heimatschule und entsprechenden Zusatzmaterialien zu fördern. Diese Fächer werden dann oft individuell unterrichtet. Darüber hinaus findet der Unterricht in den je nach Schulstufe und Gruppenzusammensetzung in den Fächern Sachunterricht, Erdkunde, Politik, Kunst, Religion und Hauswirtschaft im Klassenverband statt, d.h die Schülerinnen und Schüler arbeiten gemeinsam an einem Thema.
Grundsätzlich können Arbeiten oder Tests der jeweiligen Heimatschulen nach Rücksprache mit den Ärzt*innen und/oder Therapeut*innen bei uns geschrieben werden, wenn der Gesundheitszustand der Schüler*innen dies zulässt. Die Arbeiten werden dann zur Korrektur an die Heimatschulen zurückgesandt.
Leistungsbeurteilungen als Anlage für die Zeugnisse oder als Beurteilungsgrundlage für die Eröffnung eines Überprüfungsverfahrens zur Feststellung eines (sonderpädagogischen) Förderbedarfs (AO-SF) werden den Schulen auf Anfrage als Lern- und Leistungsbeschreibung ohne Noten zur Verfügung gestellt.
Das ist abhängig vom Krankheitsbild und Genesungsverlauf und kann nicht pauschal beantwortet werden.
Mit der Beschulung an der Hilde-Domin-Schule wird die Schulpflicht der Schüler*innen erfüllt.
Es fallen keine Fehlzeiten an. Das gilt auch, wenn die Beschulung nur verkürzte stattfinden kann.
Nein, diese Informationen müssen Sie bei den behandelnden Ärzt*innen und Psycholog*innen einholen. Unsere Schweigepflichtsentbindung berechtigt uns nur zur Weitergabe von schulischen relevanten Inhalten.
Von Seiten der Schule besteht keine Möglichkeit, Testergebnisse oder Arztbriefe weiterzugeben. Bei Bedarf wenden Sie sich bitte an die Eltern.
Grundsätzlich wird zwischen teilstationärer Unterbringung in der Tagesklinik und stationärer Unterbringung unterschieden. Während die meisten Schülerinnen und Schüler vormittags in die Schule gehen (manchmal nur stundenweise, weil die Erkrankung eine volle Teilnahme am Unterricht noch nicht zulässt oder weil Therapien, Arztgespräche oder div. Untersuchungen anstehen), ist der Nachmittag den Fachtherapien wie Sporttherapie, Ergotherapie, Musiktherapie, Gesprächen mit den Ärzt*innen und Psycholog*innen, sowie diversen individuell vereinbarten Aufgaben, der Freizeitgestaltung auf den Stationen und den Zeiten für Besuche vorbehalten. Die Patient*innen, die in der Tagesklinik untergebracht sind, fahren Mo-Do um 16.00 Uhr und freitags um 14.00 Uhr nach Hause, die anderen Patient*innen übernachten in der Klinik.
In der Regel werden bis zu 12 Schülerinnen und Schüler gemeinsam unterrichtet. Meist haben wir die Möglichkeit, die Schüler*innen in kleineren (Teil-)Gruppen zu fördern.
Der enge Austausch zwischen Klinikschule und Heimatschule ist notwendig, um nach dem Klinikaufenthalt eine möglichst reibungslose Reintegration in die Heimatschule zu gewährleisten. Die jeweiligen Klassenlehrer*innen in der Klinikschule benötigen genaue Informationen über die aktuellen Unterrichtsinhalte einerseits und das Lern-/ Leistungs- und Sozialverhalten der Schülerinnen und Schüler andererseits. Der Kontakt geschieht telefonisch, per Email oder Fax. Sobald die Eltern die Mitarbeiter*innen der Schule von ihrer Schweigepflicht entbunden haben, werden die Schulleitungen der Heimatschulen per Fax über den Aufenthalt der Schülerinnen und Schüler in der Klinik informiert und auch darüber, dass die Schülerinnen und Schüler während dieser Zeit ihre Schulpflicht an der Hilde-Domin-Schule erfüllen. Gleichzeitig bitten wir die Kolleginnen und Kollegen um Kontaktaufnahme und die Zusendung von Unterrichtsmaterialien.
In vielen Fällen sollen unsere Schülerinnen und Schüler am Ende ihres Klinikaufenthaltes in einer Art Probeunterricht in ihrer Heimatschule testen, ob sie den Belastungen eines Regelschulbetriebs wieder gewachsen sind. Diese probeweise Wiedereingliederung wird von der Klinik und der Hilde-Domin-Schule in enger Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Heimatschule vorbereitet und begleitet.
Der Schulversuch gibt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, auftretende Probleme im Zusammenhang mit dem Schulbesuch nachmittags mit den Ärzt*innen und Therapeut*innen zu besprechen und zu verarbeiten. Konfliktlösungsstrategien werden erarbeitet und können direkt erprobt werden. Dies gibt den Schülerinnen und Schülern zusätzliche Sicherheit und erhöht die Chancen auf eine erfolgreiche Reintegration.