Unterricht auf der Intensivstation
Dieser geschlossene Bereich der Klinik sieht den Schutz der Patient*innen vor Selbst- und Fremdgefährdung vor. Die Beschulbarkeit wird von den betreuenden Ärzt*innen festgestellt, angeordnet und mit der Lehrkraft individuell abgesprochen. Einige Schüler*innen befinden sich aufgrund eines Gerichtsbeschlusses auf der Station. Ziel des Aufenthaltes ist in vielen Fällen eine Krisenintervention.
So findet die Beschulung für die Zeit des Aufenthaltes direkt auf der Station in einem dafür vorgesehenen Nebenraum statt. Die sehr heterogene Zusammensetzung der Lerngruppe und die zugrunde liegenden Erkrankungen bedingen einen engen Austausch mit der Station. Er findet in täglichen Übergabegesprächen sowohl vor als auch nach dem Unterricht statt. Die Unterrichtszeiten betragen je nach Belastbarkeit der Schüler*innen von 15 Minuten bis hin zu 2 Unterrichtsstunden. Dabei kann die Beschulung je nach Krankheitsbild in der Kleingruppe oder in Einzelbeschulung erfolgen.
Wie auch in anderen Klassen steht die Genesung im Vordergrund. Ziel der Beschulung ist daher in erster Linie, den individuellen Lernstand der Schüler*innen zu erheben bzw. einzuschätzen und an bestehenden Wissenslücken zu arbeiten. Schüler*innen, die aus verschiedensten Gründen lange der Schule fern blieben, haben hier die Möglichkeit, das „zur Schule gehen“ wieder zu erlernen. Darüber hinaus können die unterrichtlichen Absprachen zwischen Stationslehrkraft und Heimatschule dazu beitragen, die Anbindung an die Unterrichtsinhalte der Heimatschule so gut wie möglich aufrechtzuerhalten.
Nach Verlegung auf eine offen geführte Station werden die Schüler*innen in anderen Lerngruppen der Hilde-Domin-Schule im Hauptgebäude beschult.